Montag

Rezension: Der fremde Geliebte

Titel des Buches: Der fremde Geliebte
Autor: Mirela Kilga
Verlag: Edition Portus
Kapitelanzahl: -
Seitenanzahl: 263
Erscheinungsdatum:
ISBN: 9783902612304
Preis: ~ 1,00 €

Weitere Bücher: Keine



Cover:

Das Cover zeigt bereits auf den ersten Blick wovon das Buch handeln wird: einem heißen Flirt! Und tatsächlich ist der Inhalt des Buches nicht viel anders. Man bekommt was man erwarten kann: zwei Charaktere die sich am liebsten gegenseitig auffressen würden.

Klappentext:

Familiengeheimnisse, existenzielle Grunddiskussionen, glühende Liebesaffären ... und das in einem vom Krieg gezeichneten Land.

"Der fremde Geliebte" erzählt die Geschichte einer jungen Österreicherin die von der Vergangenheit ihrer Mutter eingeholt wird und die Wahrheit über ihren leiblichen Vater erfährt. Ohne Tabus, geradeheraus und provokant schildert Mirela Kilga die Liebesbeziehung zwischen Anna und Aleksandar, ihrer großen Liebe. Trotz starker Gefühle droht ihre Beziehung an religiös-kulturellen Barrieren zu scheitern. Gewinnt die Liebe den Kampf gegen die gesellschaftliche Norm?

Inhalt:

Annas Leben verläuft unspektakulär: Sie studiert, feiert aber keine Studentenpartys, sie jobbt gelegentlich, ist aber sparsam, und sie hat sich vorgenommen sich nicht zu verlieben. Doch die Aufdeckung eines wohl gehüteten Familiengeheimnisses bringt ihre Ordnung ins Wanken: die Wahrheit über ihren leiblichen Vater. Anna wirft alle Konventionen über Bord und begibt sich auf die Reise in das Heimatland ihres Vaters - nach Serbien.

Sie findet ihren Vater, findet in ihrer Halbschwester Sofia eine echte Freundin und bricht mit den Grundfesten ihres Lebens: Verliebe dich nie! Aleksandar, einem gut aussehenden und erfolgreichen Anwalt, gelingt es, Anna aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken. Er entführt sie in eine Welt der Ekstase, treibt sie an die Grenzen ihrer Gefühle und weckt ein überaus heimtückisches Laster an ihr: die Eifersucht. anna befindet sich inmitten eines kriegsgeschundenen Landes mit Aleksandar, ohne den sie nicht mehr leben kann ...

Charaktere:

Von den Charakteren war mir keiner sympatisch.

Anna ist rebellisch und denkt die meiste Zeit an Sex. Sie macht immer wieder zweideutige Anspielungen, aber hat schon seit Jahren keinen Freund mehr gehabt.

Hanna ist die Mutter von Anna und versteht sich seit ihrem Fehltritt nicht mehr mit ihrem Ehemann Heinrich. Sie liebt ihre Tochter über alles.

Heinrich kann seiner Frau nicht verzeihen für das was sie getan hat und wirft es ihr sogar noch nach 20 Jahren vor.

Niko ist Annas leiblicher Vater. Er ist sehr streng aber offenherzig. Die meiste Zeit verbringt er in seiner Werkstatt.

Maria ist Nikos Frau und einer der liebenswürdigsten Charaktere. Sie macht den gesamten Haushalt und nimmt Anna ohne weiteres sofort auf. Maria hegt keinen Groll gegen Niko oder Anna, im Gegenteil für sie ist Anna wie eine weitere Tochter.

Aleksandar ist zunächst die heiße Bekanntschaft von Anna und hat eine schwere Vergangenheit, von der er sich nur ungern löst. Er ist ein klassischer Womanizer und kann sich nicht vorstellen mit einer Frau länger zusammen zu sein.

Sofia sie ist im Grunde genommen wie Anna nur weitaus schlimmer. Sie denkt nicht nur in Gedanken über Sex darüber nach, sondern vernascht sofort jeden der ihr quer kommt.

Gestaltung:

Das Buch hat nicht wirklich einen roten Faden und manchmal sind auch Rechtschreibfehler vorhanden. In Gesprächen kommt plötzlich aus dem Nichts ein neuer Streit, oder einzelne Charaktere machen aus einer Mücke einen Elefanten und dann hält der Gesprächspartner einen Absatzlangen Monolog, bei dem man am Ende des Absatzes nicht mehr weiß was am Anfang gestanden ist.
Allgemein ist die Geschichte sehr oberflächlich und es gab keinen Moment bei dem ich mir gedacht habe: "Das ist so romantisch" oder "Das ist so schön" und gerade bei einem Liebesroman, sollte die Romantik nicht zu kurz kommen!
Außerdem scheinen alle Charaktere, obwohl sie Deutsch nicht als Muttersprache haben, die Sprache perfekt zu beherrschen und Anna trifft kaum auf jemanden der die Sprache nicht, oder nur gebrochen spricht.
Außerdem kann mir nicht vorstellen SPOILER dass der Vater einer jungen Frau dulden würde, dass sie im ganzen Dorf herumhurt SPOILER ENDE.

Fazit:

Ein absoluter Reinfall - aus diesem Grund 0,5 Schmetterfanten. Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem ich regelmäßig sehnsüchtig auf die Seitenzahl am Seitenende geblinzelt habe und mir gewünscht habe, dass es doch endlich vorbei sein möge.


Sonnige Grüße
SolarisAmaterasu

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