Mittwoch

Witch Hunter von Virginia Boecker

 "Ich weiß nicht wieso, aber wenn kein weibliches Wesen in der Nähe ist, um auf sie aufzupassen, vergessen Jungen die einfachsten Dinge. Wie das Haareschneiden. Oder die Rasur. Oder die müffeligen Kleider zu wechseln."


Titel des Buches: Witch Hunter
Autor: Virginia Boecker
Verlag: dtv
Kapitelanzahl: 31
Seitenanzahl: 386
Erscheinungsdatum: 03/2016
ISBN: 978-3-423-76135-2
Preis: ab 9,95 € (Taschenbuch)

Weitere Bücher: Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit


Cover:

Auf dem Cover ist die Protagonistin Elizabeth zu sehen. Das Cover ist schlicht gehalften und zeigt das Mal, sowie einen Schlüssel, der wohl symbolisch dafür stehen soll, dass sie als Prota eine Schlüsselrolle spielen wird.

Klappentext:

»Oberhalb meines Nabels ist es in meine Haut eingebrannt, ein schwarzes Mal. XIII. Das Stigma, das mich beschützt und allen zum Beweis dient, was ich bin. Eine Hexenjägerin. Sie weichen vor mir zurück, als ob sie mich fürchten müssten. Sie müssen mich fürchten.«

Sie ist die gefährlichste Hexenjägerin des Landes - und nun wird sie selbst der Hexerei angeklagt...

Inhalt:

Die 16-jährige Elizabeth Grey sieht harmlos aus und ganz und gar nicht so, als könnte sie einen Hexer vergiften oder zehn Totenbeschwörer nur mit einem Schwert und einem Beutel Salz überwältigen. Trotzdem gehört Elizabeth zu den gefährlichsten Hexenjägern in Anglia. Doch als sie mit einem Bündel Kräuter gefunden wird, das ihr zum Schutz dienen soll, wird sie in den Kerker geworfen und selbst der Hexerei angeklagt. Wider Erwarten retten weder Caleb, ihr engster Freund und heimlicher Schwarm, noch ihr Lehrmeister Blackwell sie vor dem Scheiterhaufen. Stattdessen befreit sie in letzter Sekunde ein ganz anderer: Nicholas Perevil, der mächtigste Magier des Landes und Erzfeind aller Hexenjäger. Er lässt sie heilen und nimmt sie bei sich auf. Doch was wird der Preis, den sie dafür bezahlen muss?

Charaktere:

Ausnahmsweise war mir dieses Mal wirklich der Hauptcharakter sympathisch, nämlich Elizabeth.

Elizabeth ist eine Hexenjägerin und eine erbitterte Kämpferin, die sich schon lange durch ihr Leben kämpfen muss. Sie vertraut nur wenigen Personen in ihrem Umfeld und hat eine Begabung was tarnen und täuschen angeht.

Caleb hat mit Elizabeth zusammen die Hexenjäger Ausbildung absolviert und ist ihr bester Freund seit Kindheitstagen. Er ist zielstrebig und sieht in Elizabeth so etwas wie eine Schwester, die er beschützen muss.

Blackwell ist der Ausbildner der Hexenjäger. Er ist kaltblütig und berechnend, vor allem wenn es darum geht seine Lehrlinge auszubilden.

George schlich sich als Hofnarr ins Schloss. Er ist ein äußerst humorvoller Geselle, der auch gerne Witze reißt, was aber nicht heißt, dass er blind für das Offensichtliche ist.

John hat die Gabe zu heilen und versucht sein Bestes um seine Gabe für seine Freunde und Patienten einzusetzen.

Fifer. Sie ist eine eigenwillige und äußerst misstrauische junge Frau, die auf John ein Auge zu haben scheint.

Nicholas ist einer der mächtigsten Magier und ein gutmütiger alter Mann, der aber alles tut um sein Volk, die Hexer und Hexen, zu beschützen. Er klammert sich dabei an jeden Strohhalm.

Gestaltung:

Der Schreibstil war etwas mühsam zu lesen, teilweise musste ich zwei oder drei Mal die gleiche Stelle lesen, einfach weil die Beistrichsetzung, oder der Satzbau, mich durcheinandergebracht hat.
Was die Geschichte angeht, so ist sie manchmal etwas dünn und fadenscheinig, vielleicht auch ein wenig durchsichtig, sprich man konnte erahnen was passieren würde.
Die Geschichte an sich hat mir aber wiederrum gefallen, denn wie sich die Einstellung der Zauberer gegenüber der Hexenjägerin ändert im Verlauf des Buches, fand ich wirklich mega spannend. Auch, dass die Autorin sich eine Welt aufbaut, die immernoch mit der unseren verbunden ist.
Von der Autorin wird gut rübergebracht, dass sich die Charaktere im Laufe des Buches ändern und dass nicht alles nur Friede, Freude, Eierkuchen ist. Wobei mich einer der Charakterwandel besonders geschockt hat, obwohl die Anzeichen eigentlich da waren.
Auch wenn mir manche Dinge (wie z.B. dass eine Frau eine Soldatin wird) für das 16. Jahrhundert unlogisch erscheinen, so hat es seinen ganz individuellen Charme.
Ein großer Kritikpunkt für mich, war dass permanent winzige Zeitsprünge gemacht werden, die kaum auffallen, weswegen die Handlung teilweise verwirrend ist. Als im Buch dann erwähnt wird, wie viel Zeit vergangen ist, hat es mich beinahe umgehauen.
Aber einer meiner Absoluten Lieblingspunkte: KEINE KLISCHEE LOVESTORY. Nicht dieses dämliche sie hassen sich und so weiter, sondern etwas das wirklich schön zu lesen ist! Zuerst dachte ich mir nämlich so: Aha... Ihr zwei mögt euch nicht / zankt euch ständig, ihr kommt zusammen... und dann hat sich die Geschichte komplett anders entwickelt. Ein wirklich großer Pluspunkt!

Fazit:

Es war nicht die Magie und die Geschichte im allgemeinen die mich verzaubert hat, sondern die Liebesgeschichte die damit verbunden ist.


Sonnige Grüße
SolarisAmaterasu

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